Brigitte Hitzinger-Hecke

Die Autorin selbst sagt von sich, dass sie sich „immer wieder neue Aufgaben suchen muss, um zufrieden zu sein. Ich will gemeinsam mit anderen Menschen über etwas Neues nachdenken, mich für Neues interessieren.“

Brigitte Hitzinger-Hecke verbrachte ihre Jugend in Österreich, Deutschland und der Schweiz und absolvierte ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Beruflich war sie zunächst in Marketing, Werbung und Public Relations und schließlich lange als Leiterin der internationalen Kommunikation im IT-Bereich eines großen deutschen Technologiekonzerns tätig. Da sie, wie sie selbst sagt, Müßiggang hasst, entschloss sie sich danach, freiberuflich als Journalistin und Autorin tätig zu sein. Sie ist in das Dorf Igls bei Innsbruck gezogen, um dort Ruhe zum Schreiben zu finden und von da aus längere Reisen für ihre internationalen Recherchen zu unternehmen.


In zwei erfolgreichen Büchern hat sie sich entsprechend ihrer von früher Jugend an geübten und später in Studium und Beruf perfektionierten Mehrsprachigkeit und multikulturellen Prägung mit spezifischen Aspekten der Kultur Europas und Multikulturalität an sich beschäftigt. In ihrem ersten Buch „Mein Europa ist überall“ wird im Untertitel das mit hoher Kompetenz behandelte Thema des nationalen Kulturvergleichs vorgestellt: Wie haben Spanier, Franzosen und Briten die Welt geprägt? Durch ihre detaillierten Untersuchungen trägt sie dazu bei, dass wir Europa und die Welt in ihrer Vielfalt besser verstehen. Für ihr Buch „Meine ganz persönliche Spurensuche. 66.800 Kilometer literarisch unterwegs“ hat sie international umfangreiche Studien durchgeführt und sich dabei drei bedeutenden Literaten aus verschiedenen Sprach- und Kulturbereichen gewidmet: dem peruanisch-spanischen Schriftsteller Inca Garcilaso de la Vega, dem senegalesisch-französischen Dichter und Politiker Léopold Sédar Senghor und dem (west)indisch-englischen Literaturnobelpreisträger V. S. Naipaul. 


Nunmehr legt sie mit „Das ABC meines Lebens. Blicke in die weite Welt“ ihr drittes Buch vor und sprengt darin die sprachlichen und kulturellen Grenzen, um Geschichten aus dem außergewöhnlich reichen interkulturellen Erfahrungsschatz ihres Lebens von A bis Z zu erzählen. Mit großem erzählerischen Geschick, Charme und Humor versteht sie es, ihre vielfältigen kulturellen Erfahrungen und Ereignisse so zu schildern, dass man sie förmlich miterlebt. Beeindruckend sind dabei der weltweite Horizont und die eindrucksvolle Variationsbreite der behandelten Themen. Ebenso inspirieren ihre unbändige Neugier und ihre Ausdauer bei der Suche nach Antworten auf ihre Fragen, denen sie in Gesprächen mit Professoren, Autoren, Journalisten, Küchenchefs und Studenten und bei Recherchen in Bibliotheken, Archiven oder anderen Kulturinstitutionen auf den Grund geht.


Jede Leserin, jeder Leser wird in diesen Geschichten Hochinteressantes finden: von der Erfindung des Computers in Deutschland und der Geschichte der Videokonferenzen über den Zusammenhang von Golf und Protestantismus, die Bedeutung von Cecil Rhodes, Thomas Bernhard und Mallorca, persönliche Eindrücke von Kuba, Indien oder China, Küche und Weinbau in Frankreich, das magische Oxford oder die gigantische Kathedrale von Yamoussoukro etc. 


Es ist offensichtlich, dass die besondere Liebe der Autorin der Welt der Bücher und der Literatur gilt. Sie macht uns Lust darauf, von ihr frequentierte große Archive in Sevilla, Paris, Berlin oder Oxford kennenzulernen, ebenso wie den größten und schönsten Buchladen der Welt, El Ateneo Grand Splendid in Argentinien, oder den traditionellen Blackwell’s Bookshop in Oxford zu besuchen, im Jardin du Luxembourg Rilke zu lesen oder in einem Strandkorb in Usedom an der Ostsee zu sitzen. Die Autorin selbst sagt von sich, dass sie sich „immer wieder neue Aufgaben suchen muss, um zufrieden zu sein. Ich will gemeinsam mit anderen Menschen über etwas Neues nachdenken, mich für Neues interessieren.“


Dabei will sie aber auch berücksichtigen, „dass es in unserer schnelllebigen Zeit so wichtig für die Seele ist, sich Zeit zu lassen, um fremde Kulturen zu erfassen“. Die Verbindung beider Aspekte wird in dem vorliegenden Buch sichtbar und macht seine Lektüre zu einem ganz besonderen Genuss.


Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Zach
Institut f. Anglistik der Innsbrucker Universität


Fotocredit: "Die Fotografen"

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